Schwarze Himbeere: Warum das ‚Schwarze Juwel’ die Blicke auf sich zieht
Habt Ihr schon einmal schwarze Himbeeren probiert? Nie was davon gehört?
Rote Himbeeren kennt jeder. Sie schmecken lecker und werden am besten frisch verzehrt, um unsere Geschmacksknospen mit ihrem einzigartigen Aroma zu verwöhnen.
Die Schwarze Himbeere ist tatsächlich eine Rarität. „Rubus occidentalis“ oder „Black Jewel“ bzw. das „Schwarzes Juwel“, wie sie liebevoll bezeichnet wird, ist im östlichen Nordamerikas beheimatet. Aufgrund der nahezu fehlenden Säure, schmecken sie intensiv und süß. Vom Geschmack her erinnern sie uns an Maulbeeren und vom Aussehen, an Brombeeren.
Sie sind robust, winterhart und dornenlos. Sie werden genauso angebaut wie andere Himbeersorten und punkten durch ihre sehr ertragreiche Züchtung.
Was zeichnet diese außergewöhnliche Beere aus?
Die dunkel-purpurfarbenen Früchte, deren Reifezeit Mitte Juli beginnt, sind nicht nur ertragreich, sondern lassen sich auch für gute Preise verkaufen. Im Osten der USA wird die Schwarze Himbeere daher in Plantagen angebaut. Interessanterweise ähnelt diese Rarität von der Fruchtfarbe, über die Fruchtform bis hin zum Wuchs eher den Brombeeren als den uns bekannten, roten Himbeeren.
Wie werden die Schwarzen Himbeeren am liebsten verzehrt?
Sie sind super zum Rohessen geeignet. In den USA werden sie gerne in Kuchen und in Konfitüren verarbeitet. Da sie eine etwas dickere Haut haben als ihre roten Gefährten, eignen sie sich hervorragend zum Tiefkühlen. Die Früchte bleiben ganz und können beim auftauen sehr gut konsumiert oder anderweitig verarbeitet werden.
Ähnlich wie auch im Fall der bei uns im Frankenland angebauten Aroniabeeren, kann der Saft von Schwarzen Himbeeren als natürliches Färbemittel verwendet werden.
Frisch, getrocknet, gefrostet, gesaftet, püriert und obendrauf auch noch als Sensation in der Welt der Liköre – mit dieser außergewöhnlichen Himbeere lässt sich einiges zaubern.
Der Einsatz von Schwarzen Himbeeren in der Medizin
Aufgrund ihres hohen Gehalts an Anthocyanen und Ellagsäuren wirken Schwarze Himbeeren antioxidativ. Sie binden freie Radikale und schützen die menschliche DNA vor Schädigung. Des Weiteren wirken sie entzündungshemmend sowie gefäßschützend und helfen, das Sehvermögen oder auch den kognitiven Zustand zu verbessern.
Anders als im Falle von z.B. Aroniabeeren, gibt es zu Schwarzen Himbeeren recht wenige, wissenschaftliche Studien.
Auf PubMed, der weltweit größten medizinischen Onlinebibliothek, werden unter dem Begriff „Rubus occidentalis“ lediglich 87 wissenschaftliche Studien aufgeführt.
Wichtig ist jedoch die Tatsache, dass diese ersten Studien die positive Wirkung von Schwarzen Himbeeren in der Krebsheilung sowie der Behandlung von Patienten mit Barrett-Ösophagus bestätigen.
„Rubus Occidentalis and its bioactive compounds against cancer: From molecular mechanisms to translational advances“ von Guanru Wang, Hengpei Su, Zijian Guo et. al. Erschienen in Phytomedicine 2024 Apr 126:155029. (PubMed, PMID: 38417241)
„Black raspberries show multiple defenses in thwarting cancer“ von Gary Stoner, Laura Kresty, Mark Morse, Peter Carlton, Ashok Gupta et al. von Ohio State University und Jerry Lu von der M.D. Anderson Cancer Center der University of Texas. Letzter Update 10/28/2001. (Achiviert auf WebArchive)
„Rubus occidentalis: The black raspberry--its potential in the prevention of cancer“ von Marta Kula, Miroslawa Krauze-Baranowska in Nutrition and Cancer 2016;68(1):18-28. (PubMed, PMID: 26699735)
„Transitioning From Preclinical to Clinical Chemopreventive Assessments of Lyophilized Black Raspberries: Interim Results Show Berries Modulate Markers of Oxidative Stress in Barrett's Esophagus Patients“ von Laura A. Kresty, Wendy L. Frankel, Cynthia D. Hammond, Maureen E. Baird, Jennifer M. Mele, Gary D. Stoner, John J. Fromkes in Nutrition and Cancer Volume 54, 2006 - Issue 1. (Quelle: https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1207/s15327914nc5401_15)
Das Beerenwunder aus den USA
Sie mögen zwar wie unsere heimischen Brombeeren aussehen, aber ihr Geschmack ist ein ganz anderer. Die Textur der Schwarzen Himbeeren ist einzigartig und trotzdem suchen wir verzweifelt nach Ähnlichkeiten mit anderen Beeren.
Ich gehe davon aus, dass wir in den kommenden Jahren vermehrt Beweise dafür erhalten werden, dass Schwarze Himbeeren sehr kraftvolle Naturheilmittel sind.
Lest hierzu meinen Beitrag hier auf Frankenaronia:
Dunkle Lebensmittel sind gut für den Kopf
Selbstverständlich wird es nicht lange dauern, bis wir diese Beeren auch bei uns in größerem Maße vorfinden werden - und alles was gut für unseren Körper und unsere Gesundheit ist, lohnt sich zu verzehren. Dabei dürfen wir die Themen Regionalität und Saisonalität jedoch nicht aus den Augen lassen.
Aber wer weiß, vielleicht werden Schwarze Himbeeren in der Zukunft einmal meine aktuelle Aroniabeeren-Plantage bereichern. Bis dahin, lade ich Euch auf einen Glas Bio-Aroniasaft oder Aronialikör ein.
Wenn Ihr Euch bzw. Euren Liebsten etwas Besonderes und Gesundes schenken möchtet, dann schaut bei uns im Frankenaronia-Shop vorbei. Unsere leckeren Bio-Aroniaprodukte stehen Euch immer gerne zur Seite.
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Ein Hoch auf die Gesundheit!
Euer Roland
Bildquelle: Foto von Ulvi Safari auf Unsplash