Ein natürliches Trio für den weiblichen Hormonhaushalt

Im heuten Blog geht es um weitere Alternativen zum „Vitex Agnus-Castus“, sprich Mönchspfeffer. Mönchspfeffer wird für viele Prozesse im Körper aufgrund seiner positiven Eigenschaften unterstützend eingesetzt und hat in den letzten Jahren regelrecht eine explosionsartige Entwicklung hingelegt. U.a. wird es auch von vielen Frauen geschätzt, die es zur Regulierung ihres Hormonhaushaltes einsetzen. Aber vergessen wir bei der ganzen Euphorie rundum den Vitex Agnus-Castus nicht etwas Essentielles? Die Frage lautet: ist damit eine Balance zwischen Progesteron und Östrogen sichergestellt?

Ein natürliches Trio für den weiblichen Hormonhaushalt - Frankenaronia

Während Mönchspfeffer einen wichtigen Beitrag in punkto Anregung der Progesteronbildung leistet, möchte ich heute auf drei weitere natürliche Hormon-Booster eingehen, die für den weiblichen Hormonhaushalt von großer Bedeutung sind.

Yamswurzel - die milde Option

Yams oder Yamswurzel ist ein Wurzelgewächs, das in den Tropen beheimatet ist. Die unterirdischen Knollen, die bis zu 2 Meter lang werden, ähneln zwar optisch und geschmacklich den Süßkartoffeln, sind jedoch nicht mit dieser verwandt.

Mit seinen mehr als 800 unterschiedlichen Arten wird Yams vorwiegend in Afrika angebaut, obwohl die beiden asiatischen Länder China und Japan die Knollen ebenfalls gerne in der Küche verwenden.

Auf PubMed finden wir derzeit knapp 2.000 wissenschaftliche Studien zu Yams. Die ersten Ergebnisse dieser Studien deuten auf eine positive Wirkung von Yams bei folgenden Beschwerden:

  • leichte Wechseljahresbeschwerden

  • Menstruationsbeschwerden

  • Krämpfe im Magen-Darm-Trakt

  • Verdauungsstörungen

  • Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen

  • Osteoporose

  • rheumatischen Erkrankungen

  • Husten

Das in der Pflanze vorhandene Hormon Diosgenin, das dem menschlichen Hormon Progesteron ähnelt und in den Wechseljahren sowie in der zweiten Phase des Menstruationszyklus eine wichtige Rolle spielt, macht die Knolle sehr begehrt.

Yams ist reich an Kalium, Provitamin A, Balaststoffen und Stärke. Angeboten wird es hierzulande in Form von Kapseln oder Tabletten, als Tee oder Pulver sowie als Gel oder Creme.

Soja – ein Trendprodukt, das die Fachwelt spaltet

Helfen Soja-Extrakte bei Wechseljahren? Unterstützen die Wirkstoffe der Bohne beim Ausgleich des weiblichen Hormonhaushalts?

Synthetische Hormonpräparate sind nicht „jederfraus“ Sache. Einerseits sind sie aufgrund der Nebenwirkungen umstritten und andererseits bevorzugen immer mehr Frauen eine natürliche Behandlungsmethode.

Sojaprodukte enthalten pflanzliche Hormone, sogenannte Phytoöstrogene, die dem weiblichen Hormon Östrogen ähneln. Diese Isoflavone sollen gegen die unangenehmen Begleiterscheinungen in den Wechseljahren wie z.B. Hitzewallungen, Knochendichteverlust (Osteoporose) oder Schlafstörungen helfen können.

Trotz über 1.000 medizinischer Studien (via PubMed), die eine positive Wirkung von Soja-Extrakten bei den Wechseljahren demonstrieren, sind viele Wissenschaftler skeptisch.

Ist Soja ein Placebo oder doch nicht?

Darüber streiten sich die Geister.

Auf der einen Seite haben wir die positiven Studienergebnisse, Produzenten und Reformhausanbieter, die auf diese Produkte schwören, als auch einen Teil der Frauen, die ohne Sojaproteine einzunehmen, quasi „nicht mehr aus dem Haus gehen“. Auf der anderen Seite, stehen dieser Überzeugung all jenen gegenüber, die darin nur einen Hype oder Trend ohne tatsächliche Wirkungen sehen.

Für Dissonanz sorgt der „milde“ Verlauf der Wechseljahre bei asiatischen Frauen. Diese beklagen sich weniger über Nebenwirkungen der Wechseljahr als etwa Frauen aus den westlichen Ländern. Nun geht man davon aus, dass ein Grund hierfür darin liegen könnte, dass asiatische Frauen mehr Sojaprodukte verzehren z.B. die Frauen bei uns. Die Isoflavone aus den Sojaprodukten wurden als Erklärung für dieses Phänomen genannt.

An dieser Stelle sollten wir uns aber auch vor Augen führen, dass Soja in vielen Teilen der Welt genetisch verändert wurde. Dies führt dazu, dass in der Debatter der Pro und Contras weitere Komponenten ins Spiel kommen, die wir heute wenig bis gar nicht kennen.

Rotklee – ein Multitalent?

Früher wurde Rotklee bei Krankheiten wie Asthma, Keuchhusten, Krebs oder Gicht verwendet. Dafür wurden die Blüten der Pflanze benutzt. In den heutigen Nahrungsergänzungsmitteln werden jedoch überwiegend die Blätter verwendet, wodurch sich ein anderer Komplex und damit andere Effekte ergeben.

Nichtdestotrotz ist Rotklee ein beliebtes Phytoöstrogen. Die Blätter enthalten eine größere Menge der Isoflavone Genistein und Daidzein. Wodurch Rotklee ggü. anderen Phytoöstrogen-Produkte heraussticht, ist die Tatsache, dass wir in der Pflanze vier Isoflavone vorfinden und das in besonders hohen Konzentrationen. Zu den beiden vorhin erwähnten Isoflavonen zählen zudem Formononetin und Biochanin A dazu.

Auch im Falle von Rotklee gibt es wissenschaftliche Untersuchungen (3.400 Studien auf PubMed) zur Wirksamkeit gegen Hitzewallungen und gewisse Krebsarten, wie z.B. Prostatakrebs und Darmkrebs.

Interessanterweise ist auch im Falle von Rotklee die Studienlage nicht eindeutig. Während einige Studien positive Ergebnisse zu vermelden haben, erzielten andere wiederum keine bemerkenswerte Besserung oder weisen gar auf Nebenwirkungen, wie z.B. Gelenkschmerzen, Durchfall oder Hautausschlag, hin.

Was sagt Euer Arzt des Vertrauens?

Sie mögen alle natürliche Nahrungsergänzungsmitteln sein, aber eine Einnahme sollte trotzdem nicht auf eigene Faust erfolgen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum und das Bundesinstitut für Risikobewertung raten von einer langfristigen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln basierend auf Isoflavone ab, da solche Präparate das Risiko von z.B. Brustkrebs steigern.

Mutter Natur ist stärker als wir vermuten und uns vorstellen können. Viele Pflanzen bereichern unser Leben, von anderen wiederum sollten wir uns aufgrund ihrer Toxizität und mangelnder Forschungsergebnisse fern halten.

Wenn Ihr Euch bzw. Euren Liebsten etwas Besonderes und Gesundes schenken möchtet, dann schaut bei uns im Frankenaronia-Shop vorbei. Unsere leckeren Bio-Aroniaprodukten stehen Euch immer gerne zur Seite.

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Ein Hoch auf die Gesundheit!

Euer Roland

 

Bildquelle: Foto von Pixamio auf Pixabay