Was sagt die diesjährige Halbjahresbilanz?

Das erste halbe Jahr ist herum und wir befinden uns mitten im Sommer. Die meisten denken jetzt an Sonne, Strand, Grillen und Cocktails. Wer hat noch seine Ziele im Blick? Wie weit hinkt man hinterher und was muss geändert bzw. angepasst werden, um das Beste aus den nachfolgenden Monaten heraus zu holen?

Immer schneller dreht sich das Rad bzw. das Karussell des Lebens – zumindest kommt es mit höherem Alter einem so vor. Es liegt einerseits an der Routine und andererseits auch daran, dass wir, anders als in unserer Kindheit, nicht mehr alles um uns herum als neu und spannend empfinden. Dabei spielen neue, einzigartige Erlebnisse und Abenteuer eine große Bedeutung im Leben. Ihre Magie besteht u.a. darin, dass sie es schaffen, unsere Wahrnehmung von Zeit zu verlangsamen.

„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, 

sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“

– Lucius Annaeus Seneca

Geld, Zeit, Lebensenergie – Wohin damit?

Wir haben all diese Träume in unserer Kindheit, aber wie viele davon begleiten uns auch weiter im hohen Alter? Wie viele davon schaffen wir in Realität umzuwandeln?

Die Zeit, die wir auf diesem Planeten haben, ist limitiert.

Die Lebensenergie, die uns zur Verfügung steht, ist ebenfalls limitiert. Wenn die Mitochondrien, die sog. Kraftwerke unserer Zellen, aufhören Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren, dann war es das mit uns und unseren Träumen.

Geld hingegen ist unlimitiert.

Und was tun wir? 

Die meisten von uns fokussieren sich in erster Linie aufs Geld und schieben ihre Träume vor sich hin bzw. verlagern sie gänzlich auf die „Eines Tages“-Insel.

Anstatt dass wir uns auf das Limitierte im Lebens fokussieren, also Lebensenergie und Zeit, rennen wir dem Geld hinterher. Wir sind wirklich eine komische Spezies. 

Was sind unsere absoluten „MUST-haves“? Sind sie ein fester Bestandteil unserer Jahresliste oder ändern sich diese ständig?

Selbstverständlich bringt ein rigider Plan nichts. Flexibilität gehört nunmal zum Leben genauso dazu, wie die Fähigkeit mit Unsicherheiten und dem Unbekannten zu tanzen.

Einfacher gesagt als getan. Allerdings wissen wir auch beide, dass wir, wenn wir uns nicht ab und zu daran erinnern, irgendwann wohl völlig verbittert dastehen, weil wir statt den „richtigen“ Träumen und Zielen irgendwelchen anderen „Hasen“ hinterhergejagt sind.

Noch schlimmer ist es, wenn wir uns nicht die Zeit nehmen, uns klar zu werden, was UNSERE Ziele und Träume sind – nicht jene, die uns die Familie, Freunde oder die Gesellschaft auferlegt haben.

Nun zur Halbjahresbilanz

Tick-tack, tick-tack, tick-tack … das halbe Jahr ist weg.

Sind wir auf der Zielgeraden oder haben wir unsere Ziele, Wünsche und Träume völlig aus dem Blickwinkel verloren?

Jetzt ist die perfekte Zeit zum Reflektieren und Überlegen, was es gilt, in den kommenden Monaten zu tun, um diese Ziele zu erfüllen. Immerhin ist die Urlaubszeit dafür da, um zu entspannen. Das hilft nicht nur dabei, wieder neue Energie zu tanken, sondern es spornt an, kreativ zu denken und das Leben näher unter die Lupe zu nehmen.

Im September, wenn das Hamsterrad schneller anfängt zu rollen, die Schule beginnt und alle gestresst im Alltagstrott fest gefangen sind, wird es schwieriger über die „Bilanz“ nachzudenken.

Carpe diem. Nutze den Tag.

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Ein Hoch auf die Gesundheit!

Euer Roland

Bildquelle: Foto von Hannah Olinger auf Unsplash